Nach einer sehr durchwachsenen Saison, in der der Klassenerhalt erst spät unter Dach und Fach gebracht werden konnte, scheint der FC St. Pauli in der neuen Spielzeit wieder höhere Ziele ins Visier nehmen zu können. Vier Punkte aus den ersten beiden Spielen gegen den TSV 1860 München (1:0) und den Karlsruher SC (0:0) lassen die Fans des Kiez-Klubs jedenfalls hoffen, dass die untere Tabellenhälfte nicht erneut zum üblichen Aufenthaltsort wird. Bestätigt werden müssen die gezeigten Leistungen nun aber zunächst in der ersten Runde des DFB-Pokals, in der das Team von Trainer Michael Frontzeck mit Preußen Münster eine der höchsten Hürden erwischt hat, die der Lostopf mit den Amateuren bzw. Drittligisten zu bieten hatte.
Allein die Tatsache, dass im vergangenen Jahr der SV Werder Bremen in der ersten Runde in Münster mit 2:4 nach Verlängerung die Segel streichen musste und sich anschließend in Runde zwei mit dem FC Augsburg beim knappen 1:0-Erfolg ein weiterer Bundesligist im Preußen-Stadion sehr schwer getan hat, verdeutlicht die Schwere der Aufgabe für St. Pauli. Und auch der Start der Münsteraner in die neue Drittliga-Saison mit vier Punkten aus den Spielen gegen Wacker Burghausen (3:0) und bei RB Leipzig (2:2) zeigt, dass die fast komplett zusammengebliebene und unter anderem mit Marcus Piossek vom VfL Osnabrück noch einmal verstärkte Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev auch in diesem Jahr wieder zu den heißesten Aufstiegskandidaten zu zählen ist, nachdem dem SC Preußen im Schlussspurt der vergangenen Spielzeit etwas die Puste ausgegangen ist.
St. Pauli ist sich jedenfalls darüber im Klaren, dass die Partie im Münster sicherlich nicht einfacher wird als die bisherigen Begegnungen in Liga zwei. Deshalb wird Trainer Frontzeck auch auf jegliche Experimente oder die Schonung von Spielern verzichten, sondern seine beste Elf auf den Platz schicken. Diese dürfte der Formation entsprechen, die auch letzte Woche beim torlosen Remis in Karlsruhe begonnen hat, zumal die unter der Woche kränkelnden Fin Bartels, Markus Thorandt, Marc Rzatkowski und Philipp Tschauner allesamt einsatzbereit sein. Auf der Doppelsechs wird so vermutlich Christopher Buchtmann erneut den Vorzug vor Florian Kringe erhalten, während im Angriff John Verhoek nochmals auf die Bank muss, aber auf seine Chance lauert, sollte vor allem Christopher Nöthe sich im Vergleich zu seinen beiden bisherigen Auftritten nicht steigern.
Wie alle anderen Pokalspiele mit Ausnahme der Partie BSV Schwarz-Weiß Rehden gegen Bayern München am Montagabend wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky übertragen. Einen Live-Stream gibt es ausschließlich für Abonnenten via Sky Go. Alternativ bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio “Sport1.fm” auszuweichen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Preußen Münster: Masuch – Siegert, Kühne, Schmidt, Hergesell – Piossek, Truckenbrod, Bischoff, Grote – Kara – Taylor
FC St. Pauli: Tschauner – Nehrig, Thorandt, Gonther, Halstenberg – Boll, Buchtmann – Rzatkowski, Bartels – Nöthe, Thy
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